7. Juni – Tag der Verpackung

Verpackungen – clever verpackt, gut geschützt
Verpackungen erfüllen eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben. Sie schützen Produkte vor Schäden, verlängern die Haltbarkeit des Produkts und erleichtern Lagerung und Transport. Außerdem liefern sie wichtige Informationen zu Inhalt, Herkunft und Handhabung. Auch in puncto Hygiene und Gebrauchserleichterung spielen sie eine zentrale Rolle. Verpackungen sollen aber sinnvoll eingesetzt und korrekt entsorgt werden.
Ausgepackt, was dann? – in die Gelbe Tonne!

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Verpackungen aus Kunststoff
Joghurt- , Aufstrich- oder Butterbecher, Fleischtassen, Obst- oder Gemüseschalen, Kunststoffnetze (zB für Obst, Zwiebeln oder Kartoffeln), Wurst- und Käseverpackungen, Chipssackerl, Blisterverpackungen von Tabletten und auch Folien oder Schalen aus Maisstärke, Biokunststoffverpackungen und auch biologisch abbaubare Verpackungen
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Verpackungen aus Materialverbund
Milch-/Getränkekartons, Kaffee- und Tiefkühlverpackungen, Fertigsuppenbeutel, Instantkaffeedosen
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Verpackungen aus Metall und Aluminium
Getränke- und Konservendosen, Konservendeckel, Kronkorken, Deckel von Milchprodukten, Marmeladendeckel, Tuben von beispielsweise Senf oder Tomatenmark, Menüschalen aus Aluminium etc.
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Hohlkörper-Kunststoffverpackungen
PET-Flaschen, Verpackungen für Wasch- und Reinigungsmittel, Shampooflaschen, Speiseöl-Kunststoffflaschen
Kunststoffkanister sind auch Verpackungen. Wir empfehlen allerdings aufgrund der Größe, Kanister ins ASZ nach Purgstall zu bringen.
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Verpackungen aus Polystyrol
Transportverpackungen von Elektrogeräten und Styroporchips
Sehr große Verpackungen bringen Sie bitte ins ASZ Purgstall.
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Verpackungen aus Textil
Juteverpackungen, Baumwollsackerl für beispielsweise Reis etc.
Das Dilemma am Beispiel Salatgurke:
Verpackung vs. Umwelt vs. Kundinnen- und Kundenimage
Verpackung vs. Umwelt vs. Kundinnen- und Kundenimage
Idealerweise kaufen wir Salatgurken regional, saisonal und unverpackt. Ist das nicht möglich, kann eine Verpackung durchaus sinnvoll sein, auch wenn sie auf den ersten Blick wenig nachhaltig wirkt.


Was viele nicht wissen: Gerade bei empfindlichen Lebensmitteln wie Salatgurken kann eine dünne Kunststofffolie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen beitragen.
Eine Untersuchung eines österreichischen Forschungskonsortiums zeigt: Während unverpackte Gurken durchschnittlich sechs Tage haltbar sind, kann eine geeignete Verpackung die Haltbarkeit auf bis zu 23 Tage verlängern.
Der Grund: Die Folie reduziert den Feuchtigkeitsverlust und schützt die Gurke somit vor vorzeitigem Verderb. Ohne diesen Schutz steigt das Risiko für Lebensmittelverluste erheblich, mit weitreichenden Folgen.
Denn es gehen nicht nur die Lebensmittel selbst verloren, sondern auch die Ressourcen, die zu ihrer Produktion erforderlich sind: Wasser, Energie, Arbeitskräfte, Dünger und Treibstoffe. Die daraus resultierenden Umweltauswirkungen übersteigen den ökologischen Fußabdruck der dünnen Verpackung bei weitem.
Verpackt, entsorgt, recycelt –
so geht’s richtig!
so geht’s richtig!
Entscheidend ist, dass unsere Verpackungen korrekt entsorgt werden, also über die Gelbe Tonne.
Viele Verpackungen bestehen aus gut recycelbaren Materialien und dank moderner Sortiertechnologien lassen sich unterschiedliche Kunststoffarten und Metalle präzise trennen und hochwertig recyceln.
Wie der Sortierprozess haben wir uns bei Triplast, der Sortieranlage in Enns, bei der der Inhalt der Gelben Tonne des Bezirks Scheibbs sortiert wird.
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Mehr Informationen EU packaging and packaging waste regulation –
Neue Vorgaben für Verpackungen
Neue Vorgaben für Verpackungen
Die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR – Packaging and Packaging Waste Regulation) legt künftig europaweit einheitliche Anforderungen entlang des gesamten Lebenszyklus von Verpackungen fest – von der Gestaltung über die Nutzung bis hin zur Abfallbehandlung. Sie steht im Einklang mit den bestehenden europäischen Abfallvorschriften und zielt auf die Forcierung von Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung ab.
Zentrale Maßnahmen der neuen EU Verpackungsverordnung (PPWR):
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Recyclingfähigkeit: Ab 2030 müssen alle Verpackungen recyclingfähig sein.
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Rezyklateinsatz: Verbindliche Zielvorgaben für den Einsatz von Material, das bereits aus dem Recyclingprozess stammt, bis 2030 und 2040.
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Kompostierbarkeit: Bestimmte Verpackungen wie Teebeutel, Kaffeepads sowie Aufkleber auf Obst und Gemüse müssen künftig industriell kompostierbar sein.
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Verpackungsreduktion: Vorgaben zur Reduktion von Gewicht und Volumen sowie zur Vermeidung unnötiger Überverpackungen.
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Kennzeichnung: Einheitliche Kennzeichnung zur besseren Verbraucherinformation über Recyclingfähigkeit und richtigen Entsorgungsweg.
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Einwegverpackungsverbot: Verbot bestimmter Einwegverpackungen, etwa für unverarbeitetes Obst und Gemüse unter 1,5 kg sowie für Einzelportionen (z. B. Gewürze, Saucen, Zucker) in der Gastronomie.
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Mehrwegförderung: Take-Away-Betriebe müssen Kundinnen und Kunden ermöglichen, eigene Behälter kostenlos mitzubringen.
Fazit – gut verpackt ist halb gewonnen
Mit durchdachtem Design, klaren Regeln wie der neuen EU-Verpackungsverordnung und dem richtigen Recyclingverhalten können Verpackungen auch zum Umweltschutz beitragen – insbesondere durch die Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Der beste Abfall ist jener, der gar nicht entsteht.
Auf unnötige Verpackungen sollte verzichtet und auf wiederverwendbare Alternativen gesetzt werden. Wir brauchen ein informiertes Umdenken im Umgang mit Verpackungen – als Grundlage für verantwortungsvollen Konsum und eine nachhaltige Zukunft.